Gegen das Vergessen!
"Im Wald schlängelt sich
ein weißer Pfad, wohin er führt, zu sagen wüßt´
ich´s nicht. Vielleicht zu jenem
Land, wo man Lieder findt?".
Lyrisch begannen die MARBACHER die Gedenkfeier
der SPD Neckargartach und der
VVN/BdA am letzten Sonntag zum Gedenken
an die Opfer von Faschismus und Krieg
auf dem KZ-Friedhof Neckargartach,
als sie das vertonte Gedicht von
Otto-Georges Weiss ´Winterwald`
anstimmten. Weiss, gebürtiger Franzose, war
als Zwangsarbeiter des Hitler-Faschismus
in die Neckarlager verschleppt
worden, wo sein Gedicht das die Sehnsucht
nach Freiheit und dem Ende der
Tyrannei ausdrückt, entstand.
"Wenn wir solche biografischen und autobiografischen
Dokumente weitergeben,
leisten wir damit einen kleinen Beitrag
zu einer Immunisierungstrategie gegen
rechtsextremes Denken", so der Hauptredner
der Gedenkfeier Heinz Risel. Zuvor
hatte er den erst jetzt bekanntgewordenen
Bericht von Jean-Pierre Bretnacker,
Franzose, von dessen grausiger Evakuierung
aus dem Lager Neckargartach, dem
´Todesmarsch` nach Dachau berichtet:
"Die SS treiben uns wie einen
Viehtransport weiter und schreien:
´Aufgehts, schneller. Ihr Idioten. Ihr
Rindvieh. Ihr Verbrecher. Ihr Dreckskerle.`
Wir unterdrücken die
aufsteigenden Tränen wilder Empörung.
Immer weiter. Der Mut sinkt auf den
Gefrierpunkt.Wirre Gedanken treiben
einander im Gehirn. Wir sind keine
Menschen mehr. Geistlose Maschinen
schleppen sich fast empfindungslos
dahin...Mehr tot als lebend kommen
wir am Vorabend der Befreiung am 28. April
1945 in Dachau an."
Gegen das Vergessen richtete sich denn
auch der Redebeitrag von Herbert
Burkhardt, SPD-Stadtrat: Es ist "notwendig
und lohnend, die Geschichte des
Nationalsozialismus auch auf lokaler
Ebene zu betrachten und am vertrauten
Beispiel zu erkennen, wie dieses Unrechtsregime
funktionierte...Lassen Sie
uns Mahnen, dass nie wieder vom deutschen
Volk Krieg ausgeht."
Den Zusammenhang zu aktuellen Tendenzen
des Neofaschismus stellte Roland
Stark von der VVN/BdA Heilbronn her:
Wenn Neofaschisten ständig durch unsere
Städte marschieren, "zeigt uns
das, dass in unserer Gesellschaft noch Viele
die Nazis für gar nicht so schlecht
halten. In Zeiten von hoher
Arbeitslosigkeit und Sozialleistungskürzungen
werden rechtsradikale Ideen
wieder salonfähig". Mit einer
Kranzniederlegung und dem gemeinsam gesungenen
´Moorsoldatenlied` endete diese
notwendige Gedenkfeier ´Gegen das Vergessen`!
Gegen das Vergessen!
"Im Wald schlängelt sich
ein weißer Pfad, wohin er führt, zu sagen wüßt´
ich´s nicht. Vielleicht zu jenem
Land, wo man Lieder findt?".
Lyrisch begannen die MARBACHER die Gedenkfeier
der SPD Neckargartach und der
VVN/BdA am letzten Sonntag zum Gedenken
an die Opfer von Faschismus und Krieg
auf dem KZ-Friedhof Neckargartach,
als sie das vertonte Gedicht von
Otto-Georges Weiss ´Winterwald`
anstimmten. Weiss, gebürtiger Franzose, war
als Zwangsarbeiter des Hitler-Faschismus
in die Neckarlager verschleppt
worden, wo sein Gedicht das die Sehnsucht
nach Freiheit und dem Ende der
Tyrannei ausdrückt, entstand.
"Wenn wir solche biografischen und autobiografischen
Dokumente weitergeben,
leisten wir damit einen kleinen Beitrag
zu einer Immunisierungstrategie gegen
rechtsextremes Denken", so der Hauptredner
der Gedenkfeier Heinz Risel. Zuvor
hatte er den erst jetzt bekanntgewordenen
Bericht von Jean-Pierre Bretnacker,
Franzose, von dessen grausiger Evakuierung
aus dem Lager Neckargartach, dem
´Todesmarsch` nach Dachau berichtet:
"Die SS treiben uns wie einen
Viehtransport weiter und schreien:
´Aufgehts, schneller. Ihr Idioten. Ihr
Rindvieh. Ihr Verbrecher. Ihr Dreckskerle.`
Wir unterdrücken die
aufsteigenden Tränen wilder Empörung.
Immer weiter. Der Mut sinkt auf den
Gefrierpunkt.Wirre Gedanken treiben
einander im Gehirn. Wir sind keine
Menschen mehr. Geistlose Maschinen
schleppen sich fast empfindungslos
dahin...Mehr tot als lebend kommen
wir am Vorabend der Befreiung am 28. April
1945 in Dachau an."
Gegen das Vergessen richtete sich denn
auch der Redebeitrag von Herbert
Burkhardt, SPD-Stadtrat: Es ist "notwendig
und lohnend, die Geschichte des
Nationalsozialismus auch auf lokaler
Ebene zu betrachten und am vertrauten
Beispiel zu erkennen, wie dieses Unrechtsregime
funktionierte...Lassen Sie
uns Mahnen, dass nie wieder vom deutschen
Volk Krieg ausgeht."
Den Zusammenhang zu aktuellen Tendenzen
des Neofaschismus stellte Roland
Stark von der VVN/BdA Heilbronn her:
Wenn Neofaschisten ständig durch unsere
Städte marschieren, "zeigt uns
das, dass in unserer Gesellschaft noch Viele
die Nazis für gar nicht so schlecht
halten. In Zeiten von hoher
Arbeitslosigkeit und Sozialleistungskürzungen
werden rechtsradikale Ideen
wieder salonfähig". Mit einer
Kranzniederlegung und dem gemeinsam gesungenen
´Moorsoldatenlied` endete diese
notwendige Gedenkfeier ´Gegen das Vergessen`!