Beginn: 12 Uhr Marienplatz
Gegen Rüstung und Kriegspolitik
Die sogenannte "Münchner Sicherheitskonferenz"
ist ein Treffen von rund 200 hochkarätigen Kriegsstrategen,
von Außen- und Verteidigungsministern, Generälen und Rüstungsexperten
aus allen NATO-Staaten. Bei dieser Konferenz geht es nicht um "internationale
Sicherheit", wie die Veranstalter behaupten. Hier werden Militärstrategien
koordiniert und Pläne für gemeinsame Kriegseinsätze bis
hin zu völkerrechtswidrigen Angriffskriegen abgesprochen.
1999 war das der NATO-Krieg gegen Jugoslawien,
2002 der sog. "Antiterror-Krieg" und 2003 ging es um die Beteiligung am
Angriffskrieg gegen den Irak.
Die zweitägige Tagung im Nobelhotel
Bayerischer Hof in München ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Kriegskonferenz
und gleichzeitig eine auf internationale Medien ausgerichtete Kriegs-Propagandaveranstaltung.
Es handelt sich um eine Versammlung,
die eigentlich gar nicht stattfinden dürfte: Denn nach Artikel 26
des Grundgesetzes sind "Handlungen, die geeignet sind, die Führung
eines Angriffskrieges vorzubereiten" ein Straftatbestand und ausdrücklich
verboten. Genau das aber ist Sinn, Zweck und Hauptgesprächsthema der
Münchner Kriegstagung.
Gegen dieses Treffen der Welt-Kriegselite
ruft ein breites Bündnis aus Friedensorganisationen, gewerkschaftlichen
und globalisierungskritischen Gruppen zu einer internationalen Demonstration
am 7. Februar in München auf.
Wir fordern:
! Stoppt die weltweiten Kriege der
NATO-Staaten.
! Für ein soziales Europa.
! Keine EU-Militärmacht.
! Gegen deutsche Kriegspolitik und
weltweite Bundeswehreinsätze.
! Umverteilung von oben nach unten
statt sozialer Demontage und Aufrüstung.
! Internationale Solidarität gegen
Ausbeutung und militärische Unterdrückung.
! Ohne Gerechtigkeit gibt es keinen
Frieden. No justice - no peace.
Wer mit dem Bus nach München mitfahren
will, Abfahrt in Stuttgart, kann sich
wenden an: Infoladen Mo-Fr. 18-20 Uhr
Tel 0711 6491629 (10 Euro)
Anmeldung eilt!!!
Chronologische Übersicht
Januar 1985
11.1. Auf der Waldheide in Heilbronn brennt der erste Stufenmotor einer Pershing-II-Rakete bei Montagearbeiten aus und tötet drei US-Soldaten, sechzehn werden schwer verletzt.
12.1. Die US-Regierung schickt zwei Expertenteams zur Aufklärung der Unfallursache auf die Waldheide.
13.1. Laut US-Präsident Reagan habe der Unfall auf der Waldheide keine Auswirkungen auf die Stationierungspläne in der Bundesrepublik.
14.1. Der Heilbronner Friedensrat formuliert den „Heilbronner Appell“.
16.1. Der „Stern“ hält Kälte als Unfallursache für möglich, dem vom einem Mitglied der Fraunhofer-Gesellschaft widersprochen wird.
22.1. Das Fernseh-Magazin „Monitor“ berichtet über mögliche Folgen des Unfalls, wenn Nuklearsprengköpfe beteiligt gewesen wären.
24.1. Der Heilbronner Gemeinderat beschließt einstimmig die Beseitigung des Raketenstandorts Waldheide
25.1. Aktuelle Stunde im Bundestag zum Raketenunfall in Heilbronn
30.1. Die US-Army beginnt wieder
mit Raketentransporten zu geheimen Stellungen in den Wäldern der Umgebung.
Februar 1985
2.2. 10.000 Demonstrationsteilnehmer „umarmen“ die Waldheide.
6.2. Sitzung des Landtags von Baden-Württemberg zum Raketenunfall in Heilbronn.
8.2. Beginn einer unbefristeten Blockade der Waldheidezufahrten durch Friedensaktivisten.
25.2. Gegen die Stimmen der CDU-Fraktion
spricht sich auch der Kreistag gegen den Raketenstandort aus.
März 1985
11.3. Der Evangelische Gesamtkirchengemeinderat von Heilbronn bekundet „tiefe Betroffenheit“.
12.3. Obwohl ein Untersuchungsergebnis noch nicht vor liegt, werden die Montagearbeiten und Alarmübungen an den Raketen durch die US-Army wieder aufgenommen.
16.3. Mit einem Sonderzug fahren über 1.000 Heilbronner Bürger nach Bonn, um in der Bundeshauptstadt persönlich auf ihre Situation aufmerksam zu machen.
28.3. ZK-Generalsekretär Gorbatschow schreibt dem Heilbronner Friedensrat.
31.3. Auf der Waldheide werden vier
Demonstranten festgenommen, die versucht hatten, im militärischen
Sperrgebiet Kartoffeln anzupflanzen.
Auch in diesem Jahr sind einige wichtige Termine rund um den 20. März. Wir informieren dazu rechtzeitig.
Euer Friedensbüro-Team Heilbronn
Jeanette Wern + Werner Winter